Am 21.7.2025 machten sich die Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klasse der Paul-Friedl Mittelschule Riedlhütte trotz strömenden Regens und ungemütlichen Wetters auf den Weg zu einem besonderen Lernort: dem ehemaligen Konzentrationslager Flossenbürg in der Oberpfalz. Doch trotz aller widrigen Bedingungen war es eine eindrucksvolle und wichtige Erfahrung für alle Beteiligten.
Die Abfahrt erfolgte pünktlich um 08:00 Uhr morgens. Nach der Ankunft in Flossenbürg erwartete die Gruppe ein zweistündiger Rundgang über das Gelände und durch die heutige Gedenkstätte.
Besonders beeindruckend war die sachkundige und einfühlsame Art, mit der die Veranstaltung durchgeführt wurde. Die Schüler erfuhren viel über die Geschichte des Lagers, das 1938 errichtet wurde und in dem über 100.000 Menschen interniert waren – viele von ihnen überlebten die unmenschlichen Bedingungen nicht.
Ein besonders bewegender Moment war die Auseinandersetzung mit dem Schicksal von Dietrich Bonhoeffer, der in den letzten Kriegstagen im April 1945 in Flossenbürg hingerichtet wurde.
Zuvor war er infolge eines Fehlers während der chaotischen letzten Kriegstage gemeinsam mit einer Gruppe sogenannter Sonderhäftlinge im Schulhaus von Schönberg im Bayerischen Wald inhaftiert worden – einem Ort mit direktem regionalem Bezug für viele Schüler.
Bonhoeffer, ein evangelischer Theologe, war durch seinen Widerstand gegen das NS-Regime und seine Rolle in der Bekennenden Kirche bekannt geworden.
Trotz durchnässter Kleidung und nasser Schuhe war die Stimmung bei der Rückfahrt nachdenklich, aber positiv, gegen 17:00 Uhr traf die Gruppe wieder an der Schule ein.
Viele der Jugendlichen zeigten sich berührt und beeindruckt von dem, was sie gesehen und gehört hatten.
Der Besuch in Flossenbürg war mehr als ein Ausflug – er war eine wichtige Erinnerung daran, wie schnell Freiheit und Menschenwürde verloren gehen können, wenn man nicht wachsam ist.